Mit einer Weltreise hat alles begonnen. Die beiden Reiseblogger Kilian und Loredana haben schon vor dem Launch ihres Blogs und YouTube-Channels «Saturday and Sunday» ihre Wege darauf ausgerichtet, möglichst selbstbestimmt zu leben.
Am 7. Oktober 2016 haben Kilian und Loredana ihr erstes YouTube-Video hochgeladen. Damals stand das junge Pärchen kurz vor einer Weltreise, die sie während zwei Jahren auf drei Kontinente führen würde. «Die ersten Videos bringen uns heute zum Lachen. Vor allem, weil es schöne Erinnerungen bedeutet, auch weil wir uns weiterentwickelt haben. Damals waren wir eher zurückhaltend vor der Kamera und unser Schnitt-Stil war viel langsamer. Was uns durch den Kopf geht, wenn wir an unseren Anfang denken, ist warum wir überhaupt mit alle dem gestartet haben. Damals haben wir uns vorgenommen, unser Leben selbstbestimmt und weltoffen zu führen, mit Leidenschaft zu arbeiten, leben und reisen.»
Der Plan scheint ziemlich gut aufgegangen zu sein. Zufällig ins Blaue raus losziehen, das war nie die Idee: Kilian und Loredana haben einen Bachelor in Multimedia Production, Kilian zusätzlich einen Master in New Business Development und Loredana ein CAS in Art Direction von der HSLU. Sechs Jahre haben sie insgesamt im Marketing und der Kommunikation gearbeitet, sowohl auf Kunden-, wie auch Agenturseite. «Wir wussten vor der Reise, dass wir uns selbständig machen möchten. Was viele nicht wissen, ist dass Loredana noch vorher das Wirtepatent abgeschlossen hat. Wir dachten damals, dass wir unterwegs vielleicht eine Idee für einen Gastrobetrieb finden würden», erzählt Kilian.
Keine Beiz, dafür ein erfolgreiches Business mit ihrer eigenen Agentur «The Corporate Storyteller». Auslöser war unter anderem die Tatsache, dass die beiden mit ihren Reise-Vlogs bei einem Blick-Wettbewerb 10’000 Franken gewonnen haben sowie Equipment, um 360° Videos zu drehen. Das Geld haben sie vollumfänglich einer Schule in Jaipur gespendet, doch die Freude an der Videoproduktion war geweckt. «Wir sind gemeinsam mit unserer Community gewachsen, die Produktionsanfragen kamen dann Schritt für Schritt direkt von unseren Zuschauern. Bis heute freuen uns diese Anfragen am meisten, denn es bedeutet, dass wir einen guten Job machen.»
Das Storytelling ist für jeden Content Creator elementar. Die Frage, wie man Botschaften kurz, knackig und «aufmerksamkeitsstark» umsetzt, kann das lebensfrohe Paar sowohl mit ihrem Blog, wie auch mit ihren YouTube-Clips fast perfekt vorzeigen. So konnten Saturday and Sunday-Fans vom ersten «Schwangerschafts-Reveal» an miterleben, wie die Geburt von Tochter Kylara den Saturday and Sunday-Alltag kräftig aufwirbelte.
«Wir haben es uns einfacher vorgestellt, als es ist. Wir sind schon ein bisschen auf die Welt gekommen – wie wahrscheinlich viele junge Eltern. Es ist eine grosse organisatorische Leistung, die wir plötzlich jeden Tag aufbringen müssen. Unterdessen nach einem Jahr kriegen wir es ganz gut hin, auch wenn wir auf Unterstützung angewiesen sind. Wir sind zum Glück ja auch zu zweit. Mein grösster Respekt an alle Mütter oder Väter, die die Kinderbetreuung mehrheitlich alleine übernehmen. Ich weiss gar nicht wie das gehen soll.», so Loredana.
Das Wagnis geht aber auf. «Wir machen auch mit Kind alles und sind immer noch genauso neugierig und entdeckungsfreudig wie zuvor – unsere Kleine zum Glück ebenso.». Das nächste grosse Projekt von Saturday and Sunday? Der Bau eines Eigenheims, der garantiert viel Content liefern wird für ihre Kanäle. In Sachen Zukunftsswünsche zeigen sich Loredana und Kilian realistisch. «Wir haben gelernt im Hier und Jetzt zu leben. Keiner weiss, was in den nächsten 1-2 Jahren ist. Wünsche, die uns wirklich wichtig sind, nehmen wir sofort in Angriff. Zurzeit ist unser grösster Wunsch Arbeit und Privatleben so gut unter einen Hut zu bringen, dass unsere Tochter happy ist und unsere Kunden ebenso. Das gelingt uns soweit auch ganz gut.
Unsere drei liebsten Ausflugsziele in der Schweiz:
Voralpsee
Basel-Stadt
Isole di Brissago im Tessin
Drei unserer liebsten TikTok Accounts:
@zachking
@mmmjoemele
@garyvee
Drei Dinge, die wir jedem Reiseblogger raten:
- Berichte über das, was dich fasziniert. Es gibt schon genügend Reiseführer.
- Trau dich vor die Kamera. Man möchte wissen, wer hier gerade reist, und warum.
- Sei mutig, aber nicht kopflos
«Unsere Tochter hat unser Leben auf den Kopf gestellt. Corona hingegen ist einfach eine Herausforderung, die wir aber ganz gut meistern. Bei unserer Tochter brauchen wir da schon etwas mehr Unterstützung, damit Arbeit und Familie funktioniert.»